Inhalt der Einführung Teil 1

Freiheiten und Regeln

 

 

"Was du für dein Empathie-Training alles tun kannst
und was dir NeuroSonanz bieten wird."

 

Realitätenkellner dieser Einführung: Olaf Jacobsen

 

Unter dem Link Begriffe findest du die Definitionen der Begriffe versammelt, die wir hier verwenden, wenn du dich schon vorher darüber informieren möchtest. Ansonsten verweisen wir unten im Text noch einmal darauf.

 

Die unten im Text verwendeten Folien kannst Du alle zusammen im Ganzen als PDF-Datei hier herunterladen:  

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Olaf Jacobsen:

 

Hallo, ich heiße Olaf. Ich biete Euch innerhalb der Empathie-Schule das Du an. Wer das nicht möchte oder es außerhalb der Empathie-Schule nicht fortsetzen möchte, kann mich einfach siezen. Ich passe mich dann an.

 

Herzlich willkommen zur Einführung in die Empathie-Schule NeuroSonanz. 

Ich freue mich, dass Ihr alle angekommen seid, und begrüße Euch zu diesem spannenden Empathie-Projekt.

Ich bin total neugierig, wie sich dieses Projekt immer weiter entwickeln wird.
Ihr bringt selbst ganz viele Lebenserfahrungen mit und ich bitte Euch, alles, was Ihr an Empathie und Einfühlungsvermögen in Euren Taschen habt, herauszuholen und in dieser Empathie-Schule offen auf den Tisch zu legen, damit wir alle gemeinsam daraus effektiv lernen können.

 

Bitte nicht verwechseln: Wir sind hier in keiner Schule, wie Ihr sie aus Eurer Kindheit kennt. Ihr dürft Euch also während den Empathie-Stunden frei bewegen, dürft Euch hinlegen, dürft Euch Tee, Wasser oder Kekse holen, dürft die Augen auf oder zu machen, dürft jederzeit gähnen – und Ihr benötigt kein Vorwissen. Es spielt keine Rolle, was Ihr bisher gelernt habt und welches Wissen oder welche Fähigkeiten Ihr mitbringt. Jeder darf in dieser Schule dabei sein. Auch wenn Ihr das Gefühl habt, keine Ahnung zu haben. Wir fangen alle gemeinsam ganz bei Null an.

 

Wir haben jetzt gerade alle zusammen mindestens zwei unterschiedliche Ziele:

1. Ihr habt das Ziel, auf irgendeine Weise in Eurem Leben immer empathischer zu werden. Sonst wärt Ihr nicht

    hier.
2. Und ich habe das Ziel, Euch für Euer Ziel zur Verfügung zu stehen und Euch auf optimale Weise theoretisches

    und praktisches Material zur Verfügung zu stellen.


Damit ich das Material, das ich Euch anbiete, immer mehr optimieren kann, bin ich gleichzeitig offen und beobachte Eure Reaktionen auf das, was ich Euch anbiete. Und alles, was ich beobachte, lasse ich in den Entwicklungsprozess dieser Empathie-Schule einfließen und verbessere das Material immer mehr.
Damit Ihr optimal dazulernen könnt, müsst Ihr natürlich in diesem Rahmen frei sein, Euch um Euren Lernprozess zu kümmern. Dafür seid Ihr ganz eigenverantwortlich. Denn nicht ich bilde Euch aus, sondern Ihr bildet Euch selbst aus und lernt in Eurem Gehirn und Eurem Herzen ganz selbstständig dazu.

(Gibt es hier auf dieser Website etwas, das du noch besser verstehen möchtest, dann nimm Kontakt zu uns auf. Wir versuchen, dir so optimal und so empathisch wie möglich deine Fragen zu beantworten. Auch wenn du Verbesserungsvorschläge hast, freuen wir uns über jedes Feedback von dir.)

 

Ich habe jetzt eben von Zielen gesprochen.

 

Folie

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Wenn wir ein Ziel verfolgen, gibt es immer Dinge, die zum Ziel dazugehören, und Dinge, die nicht dazugehören (siehe die Pfeile). Das ist vollkommen natürlich. Wenn ich mich an das Klavier setze und kein Ziel habe, dann gehören alle Tasten dazu. Egal, welche Taste ich drücke, jede Taste ist o.k.

Wenn ich aber eine Mozart-Sonate spielen will, dann gibt es plötzlich Tasten, die ich zu einem bestimmten Zeitpunkt drücken soll, andere Tasten nicht. Es gibt nun falsche und richtige Tasten. Beim Spielen könnte ich "Fehler" machen. Bestimmte Richtungen sind ausgeschlossen, andere Richtungen gehören dazu. So entstehen auf ganz natürliche Weise Wertungen. Verfolgen wir bestimmte Ziele, dann haben wir auch dazugehörige Wertungen. Wir sagen: "Das gehört zu meinem Ziel dazu - und das gehört nicht dazu." Ein universelles Gesetz.

Ohne Ziel = keine Wertungen. Mit Ziel = zum Ziel passende Wertungen.


Folie

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Wenn ich das Ziel habe, Euch alles Material, was ich habe, innerhalb einer Stunde vorzustellen, und Ihr habt das Ziel, das alles zu verstehen, dann gehören zu diesem Ziel Eure Fragen dazu, wenn Ihr etwas nicht verstanden habt ("Hä?").
Oder Ihr erforscht genauer, was ich Euch da angeboten habe ("Wofür is´n das gut?"). Dabei können wir gerne ein bisschen darüber diskutieren.
Oder wenn Ihr ganz klar das Gefühl habt, dass Eure Sichtweise empathischer und stimmiger ist und besser funktioniert, als das, was ich Euch anbiete, dann könnt Ihr das gerne ausführlich erklären ("Stimmiger wäre, ...").
Kurze Begeisterungsausbrüche gehören natürlich auch dazu. Dann weiß ich nämlich, was erfolgreich war und Euch Eurem Ziel näher bringt.
Aber dann gibt es da noch die ausschweifenden privaten Erzählungen oder das Ausbreiten Eurer Meinungen oder das ausführliche Erklären einer anderen Technik oder Methode oder Sichtweise, an die Ihr Euch gerade erinnert fühlt. Dann könnte (!) es sein, dass ich euch unterbreche, weil es nicht mehr so richtig dem Ziel der aktuellen Empathie-Stunde dient und uns eventuell Zeit wegnimmt.


Dann sage ich „Das wird jetzt gerade zu ausführlich.“

 

Um das Ziel Empathie zu erreichen, dürfen wir uns also gegenseitig unterbrechen.
Worum ich Euch bitte, ist, dass Ihr Euch untereinander nicht unterbrecht, sondern dass Ihr Euch ausreden lasst.
Ihr dürft es komplett mir überlassen, dass ich mich darum kümmere, dass wir alles schaffen. Ich hab alles "im Griff".
Wenn wir also etwas länger diskutieren, ohne dass ich eine Grenze setze, dann braucht Ihr nicht unruhig zu werden. Diese Diskussion gehört dann dazu und ist zeitlich mit eingeplant. Und wenn sie doch nicht so richtig dazugehört, ich aber keine Grenze gesetzt habe, dann sollte oder wollte ich selbst daraus lernen, um es beim nächsten Mal besser zu machen.
Wenn ich dann wieder sage: „Das wird zu ausführlich!“ – dann wisst Ihr Bescheid.

 

Natürlich kann es trotzdem sein, dass Ihr Euch bei bestimmten Diskussionen oder Äußerungen anderer Teilnehmer genervt oder unruhig fühlt. Für solche Fälle möchte ich Euch etwas anbieten: 

 

Folie

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Wenn Ihr Euch ausgeglichen fühlt, ist alles im grünen Bereich.

Fühlt Ihr Euch unwohl, z. B. weil ein anderer Teilnehmer immer mehr Fragen stellt oder viel zu lange erzählt, dann fragt Euch, was Ihr genau fühlt. Den Begriff für Euer Gefühl (Beispiel: "Genervtheit") setzt Ihr dann in den folgenden Satz ein: "Ich stehe der Genervtheit nicht weiter zur Verfügung."

Diesen Satz sagt Ihr Euch selbst - innerlich. Wenn Ihr Euch danach ausgeglichen fühlt, ist alles gut.

Wenn nicht, dann schaut als nächstes bei Euch selbst: Gibt es eventuell gerade ein Ziel, das Ihr habt? Einen Wunsch, der zu Eurer Genervtheit führt, weil der andere diesem Wunsch mit seinem Verhalten nicht entspricht? Wie würdet Ihr Euch fühlen, wenn Ihr diesen Wunsch aufgebt und sagt: "... und auch das gehört jetzt dazu."?

Fühlt Ihr Euch anschließend entspannter, dann ist wieder alles im grünen Bereich.

Wenn nicht, dann empfehle ich, Euer Gefühl mal kurz anzusprechen. Vielleicht bewirkt es irgendetwas beim anderen oder in der Gruppe? Oder Ihr könnt rausgehen oder eine neue Frage stellen und damit vom aktuellen Thema etwas ablenken oder sich mit Eurem Nachbarn über Euer Gefühl austauschen ("Fühlst du gerade auch so genervt wie ich?") - oder Ihr stellt Euch Eurem imaginären "Ideal-Ich" (oder Höherem Selbst? ... je nachdem wie man es formulieren möchte ....) zur Verfügung und beobachtet, wie Ihr Euch damit fühlt.

 

Wichtig: Die Atmosphäre ist am besten, wenn zunächst einmal alles dazugehören darf und wenn man dann ganz gezielt nur für seine klaren Ziele ausschließt oder begrenzt.
Also bitte kein schlechtes Gewissen haben, wenn Ihr zu viel fragt, und auch nicht den anderen angreifen, wenn er zu viel fragt oder Sichtweisen auf eine Art mitteilt, die Euch nerven.

 

So… - das, was ich Euch bis jetzt alles gesagt habe, ist die Verhaltensbasis der Empathie-Schule. Auf dieser Basis werden sich alle anderen Empathie-Module bewegen. Deswegen ist diese Einführung auch Pflicht für alle. Diese Einführung mit ihren vier Teilen versammelt alle Teilnehmer auf einen gemeinsamen Ausgangspunkt.

Damit Euch diese Basis so richtig ins Herz rutschen kann, gehen wir jetzt auf eine andere Weise Schritt für Schritt mit Hilfe von Folien das durch, was ich Euch eben schon aufgezählt habe.

 

Empathie-Fundament bei NeuroSonanz

Dazu muss ich zunächst zwei Begriffe erklären.  

Was bedeuten für uns die Begriffe "Realitätenkellner" und "Studierende"?

(An dieser Stelle verweise ich auf dieser Website auf die Erklärungen HIER.)

 

Folie

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(Abkürzung "NeuroS" steht für "Empathie-Schule NeuroSonanz")

 

Unser Empathie-Fundament in der Empathie-Schule NeuroSonanz besteht aus vier Bausteinen.

 

Der erste Baustein für unser Empathie-Fundament:

Ziel Empathie

An oberster Stelle steht das Ziel der Studierenden, mit Hilfe ihrer Teilnahme an den Schulungsstunden von NeuroSonanz im alltäglichen Leben immer empathischer zu werden. 

Warum möchtest du immer empathischer werden? 

Diese Frage beantwortet jeder Studierende selbst. Vielleicht möchtest du andere Menschen und dich selbst besser verstehen lernen, dich besser in andere Menschen einfühlen, erfolgreicher anderen Menschen eine Hilfe sein können, besser mit anderen kooperieren (z. B. im Job), dich weniger von anderen verletzt fühlen, dich freier und im Umgang mit anderen Menschen kompetent fühlen, selbstsicher, klar und vor allem "authentisch" auftreten etc.? 

Viele Ziele sind möglich und durch deine Teilnahme bei NeuroSonanz erreichbar.

Wir stellen dir grundlegende Modelle, Sichtweisen, Realitäten (= Theorie) und auch Methoden, Techniken und Übungen (= Praxis) zur Verfügung, damit du daraus deine empathischen Fähigkeiten autonom (selbstständig) und eigenverantwortlich entwickeln kannst.

Du kannst alles frei und spielerisch erforschen, ausprobieren, anwenden und dabei beobachten, was genau dir bei der Erreichung deiner Ziele hilft.

 

Der zweite Baustein für unser Empathie-Fundament: 

Unser Material

Wir stellen dir in unseren Unterrichtsstunden Modelle, Sichtweisen, Realitäten und auch Methoden, Techniken und Übungen zur Verfügung. Das ist "unser Material". Dieses Material als auch die Kommunikation dieses Materials verbessern wir permanent - in einem stetigen Wachstumsprozess. Denn auch wir haben das Ziel, "immer empathischer" zu werden.

Es ist unsere Aufgabe, dieses Material so klar und einfach wie möglich zu kommunizieren und darzustellen, damit du es so schnell wie möglich verstehen und auch ausprobieren kannst. Wir stehen dir so lange mit Erklärungen und Beispielen zur Verfügung, wie du es wünschst, bis alle deine Fragen beantwortet sind, bis du unsere Angebote wirklich mit Hirn und Herz verstanden hast und dann auch gezielt ausprobieren kannst.

Für uns bedeutet das: 

- Wenn dieser Verständigungsprozess Schwierigkeiten bereitet, liegt es an uns, dazuzulernen und unsere

  Kommunikation und Darstellungen weiterzuentwickeln und zu verbessern.

- Wenn du zu unserem Material Verbesserungen oder Ergänzungen kennst, bauen wir dies gerne in unser

  Angebot mit ein. Wir wollen auch in diesem Punkt dazulernen und uns im Austausch mit unseren Studierenden

  permanent weiterentwickeln. Dein Feedback und deine Reaktionen auf unser Material und auf unsere

  Kommunikation und Darstellungen ist für uns also sehr wertvoll! 

Daher darfst du jederzeit Fragen stellen und dich darum kümmern, dass du auch wirklich alles verstehst. Außerdem darfst du alle Widersprüche und Unstimmigkeiten, die du in unserem Konzept entdeckst, jederzeit ansprechen und auf den Tisch legen.

Zusätzlich kannst du dich auch über alle Inhalte aller Stunden hier auf dieser Website selbstständig informieren und sie zum Lernen nutzen. Du kannst beim Lesen zwar nicht die Empathie des Realitätenkellners und die Athmosphäre der Stunde miterleben, aber du kannst dir schon einmal Informationen vorher durchlesen oder hinterher als Erinnerung wiederholen.

Unsere Darstellungen im Internet haben außerdem den Vorteil, dass wir noch zusätzliche Links und Übungen einbauen, die dir in den Unterrichtsstunden direkt vor Ort nicht zur Verfügung stehen. Internet und Live-Stunden ergänzen sich also hervorragend gegenseitig.

 

Folie

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Der dritte Baustein für unser Empathie-Fundament:

Dein Material

Dein Erforschen unseres Materials, deine Fragen, dein Lernprozess, deine Suche nach Verständnis und deine Feedbacks an uns (Unstimmigkeiten aufdecken und Verbesserungsvorschläge machen) ist "dein Material", das wir genau kennenlernen wollen, um unser Material permanent zu verbessern und unsere Empathie zu dir weiter auszubauen.

Daher werden wir auch nachfragen, was genau du nicht verstanden hast oder was du anders siehst, um eine Verständnislücke oder ein Missverständnis besser kennenzulernen und verstehen zu können. Außerdem sind wir auch sehr interessiert an deinen Verbesserungsvorschlägen und an deinem Feedback, ob dir Sichtweisen oder Übungen weitergeholfen haben.

 

Der vierte Baustein für unser Empathie-Fundament:

Kooperation und Rangfolgen

Hier noch einmal die ersten drei Bausteine als "Einzelziele" umformuliert:

- Das Ziel der Studierenden (Ziel 1) ist es, immer empathischer zu werden.

- Unser Ziel (Ziel 2) ist, unser Material den Studierenden für ihr Ziel zur Verfügung zu stellen, es permanent zu optimieren und möglichst einfach, nachvollziehbar und vollständig zu kommunizieren, so dass die Studierenden innerhalb einer Stunde möglichst alles verstanden haben. Gleichzeitig wollen wir Realitätenkellner dadurch auch immer empathischer werden.

- Das Ziel (Ziel 3) der Studierenden ist es, unser in einer Stunde angebotenes Material mit Hirn und Herz möglichst innerhalb dieser Stunde zu verstehen und für sich selbst anwendbar zu machen, damit sie ihr Ziel "Empathie" optimal erreichen können.

Das gemeinsame Ziel (Ziel 4) der Realitätenkellner und der Studierenden ist nun, innerhalb einer Unterrichtsstunde diese drei Einzelziele möglichst gleich und ebenbürtig zu berücksichtigen und so weit wie möglich zu erreichen. Hierfür müssen wir zusammenarbeiten. Wir benötigen den Baustein "Kooperation".

Bei der Kooperation ist die Einigung auf eine bestimmte Rangfolge unter diesen Zielen sehr wichtig. Es ist wichtig, sich zu einigen, welches Ziel zu welchem Zeitpunkt dran ist. Was soll zuerst verstanden werden? Was danach? Wer soll zuerst verstehen dürfen und wer soll zunächst erklären?

Je nach Situation müssen diese Rangfolgen gemeinsam immer wieder neu entwickelt werden.

Dieser Einigungsprozess benötigt zwar Zeit, kann aber auch Zeit einsparen, die dadurch verloren gehen könnte, dass durch Unklarheit kein offener und aufmerksamer Lernprozess mehr stattfinden kann.

 

Wenn wir diesen vier Zielen Raum geben, ergeben sich daraus die folgenden Verhaltensregeln:

 

Folie

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Die letzte Zeile in dieser Folie fasst noch einmal für die Studierenden den Kern zusammen: Um einem guten Einfühlungsvermögen immer näher zu kommen, empfehlen wir in dieser Empathie-Schule, sich auf die folgenden Verhaltensimpulse zu konzentrieren: verstehen - erforschen - verbessern. Abgekürzt als "Eselsbrücke": VEV

 

Übertragungen auf unseren Alltag

Die ersten vier Übungen für das allgemeine Empathie-Training:

 

Folie

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1. Man hat ein klares Ziel

Für uns selbst geht es darum, ein bestimmtes Ziel erreichen zu wollen. In diesem Fall: "immer empathischer werden."

Empathie-Aufgabe:

Trainiere im Alltag ein paar Tage lang, dich selbst immer wieder zu fragen: "Welches Ziel verfolgt der andere Mensch gerade? Was will er wohl? Stoßen mehrere Ziele aneinander? Und wie einigen sie sich oder wie kann man sie unter einen Hut bekommen?" Und versuche, diese Fragen zu beantworten.

Dadurch kannst du lernen, empathischer für die Ziele anderer Menschen zu werden, um andere Menschen letztendlich besser nachvollziehen zu können. Hierzu gibt es einen interessanten Artikel, in dem beschrieben wird, wie Kinder einer Schule durch das Beobachten eines Babys ("Was will es gerade?") ihr Mitgefühl miteinander wieder freilegen. Hier geht es zu dem Artikel "Die Macht des Mitgefühls".

Auch deine eigenen (manchmal unbewussten oder zwiespältigen) Ziele kannst du auf diese Weise bewusster und klarer bekommen: "Welches Ziel verfolge ich eigentlich gerade?"

 

Hilfe zur Durchführung dieser Übung:

Mache das Folgende zwei Tage hintereinander: Programmiere dein Handy oder deine Armbanduhr oder nimm einen Wecker und lasse ihn immer nach einer Stunde klingeln. Wenn er klingelt, frage dich als erstes: "Welches Ziel verfolge ich gerade?" Beantworte dir diese Frage.

Wenn du gerade im Kontakt mit Menschen sein solltest, dann frage dich: "Was für ein Ziel verfolgt der andere möglicherweise gerade?" Stelle eine Vermutung an.

Wenn der andere dafür offen ist, kannst du ihn anschließend auch fragen: "Habe ich richtig vermutet, dass du gerade dasunddas Ziel verfolgst? Ich übe mich nämlich gerade in Empathie ..."

Am dritten und vierten Tag lasse den Wecker weg und beobachte, in welchen Situationen dir diese beiden Fragen wie von selbst einfallen.

Welches Ziel verfolge ich gerade?

Welches Ziel verfolgt wohl der andere gerade? Was vermute ich?

 

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, sich in der Aufmerksamkeit auf Ziele zu trainieren:

Setze dich allein vor den Fernseher und schaue dir einen Spielfilm an. Sage bei jeder Handlung einer der Filmfiguren, welches Ziel diejenige oder derjenige gerade verfolgt. Beispiel:

"Jetzt will er gerade etwas vom anderen wissen - und deswegen stellt er dem anderen eine Frage."

"Jetzt will sie gerade mit dem anderen gemeinsam über etwas nachdenken - und deswegen reden sie gerade laut über eine Sache."

"Jetzt will er gerade, dass jemand anderes sein Verhalten verändert, und redet auf ihn ein."

usw.

Mache keine Pause, sondern suche in jeder kleinen Szene das gerade vorhandene Ziel.

Trainiere dich auf diese Weise, deine Aufmerksamkeit auf Ziele zu lenken.

 

 

2. (Er-)Klärung, um das Ziel zu erreichen

In der empathischen Kommunikation mit anderen Menschen geht es darum, uns selbst möglichst verständlich auszudrücken und dafür zu sorgen, unseren Ausdruck permanent zu verbessern, damit unser Gegenüber immer besser versteht.

Empathie-Aufgabe:

Konzentriere dich ein paar Tage auf deine eigenen Erklärungen. Hast du einen Zusammenhang oder eine Erinnerung nach deinem Gefühl ausführlich und klar formuliert? Bist du selbst zufrieden mit deiner Formulierung? Und hat der andere stimmig darauf reagiert? Hast du das Gefühl, dass er es verstanden hat, was du vermitteln wolltest?

 

Hilfe zur Durchführung dieser Übung:

Stelle deinen Wecker so, dass er alle zwei Stunden klingelt. Wenn er klingelt, dann stelle den Wecker aus und sage dir: Bei der nächsten jetzt kommenden Begegnung mit einem Menschen achte ich besonders darauf, meinem Gegenüber in aller Ruhe einen kleinen Sachverhalt zu erklären - wie es sich gerade ergibt. Dabei beobachte ich seine Reaktion. Wie reagiert er auf meine Erklärung des kleinen Sachverhaltes?

 

Auch hier kannst du die Übung zusammen mit deinem Fernseher durchführen. Schaue dir einen Spielfilm an und beobachte genau, wer gerade wem etwas erklärt. Achte dabei auch genau auf die Unterschiede zwischen den von einem Drehbuchautor geschriebenen Filmdialogen und den Erklärungen, wie du sie direkt in deinem Alltag erlebst. Oft sind nämlich die Dialoge in Filmen nur mit wenigen Missverständnissen gefüllt. Meistens verstehen die Leute im Film, was andere gesagt haben. Im Alltag gibt es öfter Missverständnisse und der andere hat nicht wirklich verstanden, was wir erklärt haben - oder umgekehrt.

 

 

3. Verstehen der Erklärung

Es geht darum, den anderen Menschen immer besser verstehen zu können - durch Nachfragen und durch Feedbacks. Wir geben unserem Gegenüber die Rückmeldung (Feedback), wie wir bisher das, was der andere gesagt hat, verstanden haben.

Empathie-Aufgabe:

Konzentriere dich ein paar Tage darauf, einen anderen Menschen möglichst genau zu verstehen. Wenn er dir etwas erzählt, versuche dir ein besonders klares Bild zu machen - und stelle entsprechende Fragen, wo es dir noch nicht gelingt.

 

Hilfe zur Durchführung dieser Übung:

Stelle deinen Wecker so, dass er alle zwei Stunden klingelt. Wenn er klingelt, dann stelle den Wecker aus und sage dir: Bei der nächsten jetzt kommenden Begegnung mit einem Menschen achte ich besonders darauf, mein Gegenüber optimal zu verstehen. Ich erlaube mir für ein paar Minuten, genauer nachzufragen und auch zu wiederholen, was ich bis jetzt verstanden habe:

"Also, ich habe verstanden, dass du ..... Habe ich das richtig verstanden?"

"Meinst du jetzt, dass ....?"

 

Leider können wir einem Fernseher keine Fragen stellen, ob wir ihn genauer verstanden haben. Auch in Filmen werden die Dialoge selten mit Nachfragen untereinander versehen.

 

 

4. Rangfolgeneinigung bei gleichzeitigen Zielen

Hier geht es darum, im gemeinsamen Verständigungsprozess zu kooperieren, bis beide Seiten so gut wie möglich "verstanden" haben und dadurch eine Wellenlänge hergestellt ist. Bei dieser Kooperation sind Einigungen auf zeitliche Rangfolgen sehr wichtig: Was soll zuerst verstanden werden und was danach?

Empathie-Aufgabe:

Trainiere dich ein paar Tage, in Konfliktsituationen dir selbst bewusst zu machen, dass hier gerade zwei Ziele miteinander streiten, wer Vorrang erhalten soll.

Wenn du möchtest (das ist dann schon etwas für Fortgeschrittene), dann sage in diesen Momenten: "Stopp. Wir haben beide gerade gleichzeitig einen Wunsch. Du möchtest ...xyz... und ich möchte ...abc... Wir sollten klären, was zuerst dran ist. Welches Ziel wollen wir zuerst erreichen und welches Ziel kommt danach?"

 

Hilfe zur Durchführung dieser Übung:

Das ist jetzt ein bisschen schwierig. Denn oft fallen uns in Konfliktsituationen keine "Übungsanweisungen" mehr ein, denn wir sind intensiv auf den Konflikt konzentriert. Wir befinden uns in einer Trance, in einer Problemtrance. Und in Trancen haben wir wesentlich weniger Zugang zu anderen Teilen unseres Gehirns.

Deswegen kann ich nur folgende Hilfe geben:

Erinnere dich an eine vergangene Konfliktsituation. Stelle dir in Gedanken vor, wie du in dieser Situation kurz nach Beginn des Konfliktes dein Verhalten änderst, deine Aufmerksamkeit auf die Ziele richtest und sagst: "Lass uns mal kurz klären, wer hier welches Ziel hat und welches Ziel wir zuerst bedienen wollen."

Nimm eine andere Konfliktsituation aus deiner Erinnerung und verfahre damit genauso.

Stelle dir eventuell zukünftige Konfliktsituationen mit bestimmten Personen vor und mal dir sie so aus, dass dir in dem Konflikt immer einfällt: "Stopp. Wir haben gerade unterschiedliche Ziele. Lass uns mal einigen, wie wir damit jetzt umgehen wollen ...".

Male dir jeden Tag verschiedene Situationen in deiner Fantasie aus und dass dir jedes Mal einfällt: "Stopp. Wir verfolgen gerade unterschiedliche Ziele. So klappt das nicht. Wie wollen wir es machen? ..."

Dann beobachte, ob dir irgendwann einmal in einer realen Konfliktsituation plötzlich "zufällig" dieser Gedanke kommt ...

 

 

Mache nicht alle Übungen gleichzeitig, sondern konzentriere dich für mehrere Tage immer nur auf eine einzige Übung. Stelle eine Rangfolge zwischen den Übungen her.

 

 

Welche Ziele verfolgen wir in dieser Empathie-Schule?

Die Ziele, die wir anbieten, sind: Volles Verständnis für uns selbst zu haben, mit unserem Gegenüber in Resonanz zu fühlen, den anderen zu verstehen, mit allem mitfühlend umgehen zu können und dabei vollkommene Zufriedenheit zu fühlen. Bestätigt wird das Erreichen dieser Ziele von uns selbst und von unserem Gegenüber.

Dies sind große Ziele, denen wir uns alle gemeinsam in vielen Lernprozessen allmählich immer mehr annähern wollen. Auch wir Realitätenkellner sind "auf dem Weg" dorthin. Denn der Aufbau von Empathie benötigt viele kleine Schritte und viele trainierende Wiederholungen.

Damit werden wir uns im zweiten Teil der Einführung noch genauer beschäftigen.

 

Realitäten

Außerdem konzentrieren wir uns im zweiten Teil "Parallele Realitäten" darauf, dass jeder Mensch die Welt anders sieht - durch sein individuelles Gehirn geprägt. Dementsprechend wissen wir in dieser Empathie-Schule, dass wir unseren Studierenden keine "Wahrheiten" verkaufen können. Stattdessen konzentrieren wir uns darauf, "Realitätsangebote" zu machen. Wir bieten Sichtweisen, Erkenntnisse, Überzeugungen (= Realitäten) an, von denen sich die Studierenden genau das aussuchen können, was ihnen dabei hilft, ihr Ziel "Empathie" so optimal wie möglich zu erreichen. Deswegen nennen wir uns auch nebenbei: "Realitäten-Restaurant". Wir reichen als Realitätenkellner eine Menü-Karte, reich bestückt mit von uns ausgesuchten Realitäten. Und die Studierenden wählen sich das aus, was ihnen zurzeit am besten "schmeckt".

 

 

Die Empathie-Schule NeuroSonanz bietet ihren Studierenden ein empathisches, optimales, angenehmes, offenes und liebevolles Umfeld, in welchem es sich optimal lernen und lösen lässt - mit Freude und Begeisterung. Es öffnet sich von Stunde zu Stunde, von Modul zu Modul ein intensives und zugleich spielerisches Lernfeld. Die Schule bietet den Teilnehmern das Ziel an, empathische Fähigkeiten als auch empathische Verhaltensmuster auszubauen und sie immer besser auf den (oft unempathischen) Alltag zu übertragen.

Diese vier Einführungsteile sind Pflicht. Alle anderen Module sind frei wählbar. Es gibt zwar unsere Empfehlung, die Module der Reihe nach zu besuchen, doch die Studierenden sind frei, ihrem eigenen Gefühl empathisch zu folgen und nach den ersten vier Einführungsteilen die Reihenfolge aller anderen Angebote frei zu wählen.

 

 

 

 

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